Eine Souterrain-Wohnung einrichten
Souterrain-Wohnungen sind meist nicht so beliebt. Charakteristisch für diese Wohnung sind niedrige Decken, nur wenig Tageslicht und kalte Böden. Doch wer ein paar Tipps und Kniffe beherzigt, der kann auch aus einer Souterrain-Wohnung noch sehr viel rausholen, mehr als zunächst vielleicht vermutet.
Souterrain-Wohnungen haben oft sehr niedrige Decken und noch dazu kleine Fenster. So kann leider auch nicht viel Tageslicht in die Wohnung geraten. Doch in besonders beliebten Städten ist das Wohnen meist sehr teuer, so dass vielen nichts anders übrig bleibt als diese Art von Wohnung zu wählen. Doch es gibt auch etwas Positives in diesem Bereich, denn mit ein wenig Aufwand kann man auch diese Wohnung in eine Wohlfühloase verwandeln.
Das Licht richtig nutzen
Ursprünglich waren in diesen Wohnungen Wirtschaftsräume oder Küchen untergebracht, was den geringen Komfort erklärt. Doch im Bereich der Einrichtung ist das Wichtigste, das vorhandene Licht richtig und optimal zu nutzen. So sind zum Beispiel Gardinen oder Büsche vor dem Fenster eher kontraproduktiv. Besser sind Plissees oder leichte Schals an den Fensterseiten in hellen Farben. Zudem können vorteilhaft angebrachte Spiegel die Sonnenausbeute deutlich verbessern. Denn die Spiegel reflektieren das Licht bis in die Tiefe des Raums.
Die Wandgestaltung
Bei den Wänden sollte man wiederum auf dunkle Farben komplett verzichten und lieber helle Töne wie Weiß oder Gelb bevorzugen. Wer knallige Farben bevorzugt kann so zum Beispiel noch ein oder zwei Flächen mit ihnen streichen, um Akzente zu setzen. Von Pastelltönen sollte aber Abstand genommen werden, da diese besonders in dunklen Räumen gar nicht wahrgenommen werden können. Die Laibung von Türen und Fenster sollten idealerweise weiß gestrichen werden, das wirkt ähnlich wie ein Strahlenkranz.
Heller Fußboden und viele Lichtquellen
Auch beim Fußboden sollte man auf dunkle Farben verzichten. Optimal sind helle Dielen, Teppiche oder Laminat in hellen und vor allen Dingen freundlichen Farben. Trotz der hellen Töne ist es natürlich auch sehr wichtig, dass die Wohnung gut ausgeleuchtet wird. Ideal sind Deckenfluter, denn so wird die Decke zum Lichtkörper. Am besten man gestaltet gleich mehrere Lichtinseln in der Wohnung, die sich dann gegenseitig ergänzen. Die Möbel sollten dabei indirekt beleuchtet werden. Besonders raffiniert sind so z.B. auch Lichtwände in Form eines Raumtrenners. So können die einzelnen Bereiche wie Ess- und Wohnbereich durch Rigips-Wände getrennt werden, die mit Stoff überzogen und von innen beleuchtet sind.
Die passenden Möbel
In einer Souterrain-Wohnung sollten Möbel gewählt werden, die die Vertikale betonen. Dafür ist alles geeignet was hoch, schmal oder besonders niedrig ist. Grundsätzlich gilt, dass die optische Täuschung unterstützt werden sollte. Bei niedrigen Möbeln ist der Abstand zur Decke deutlich größer und deswegen wirkt sie dann auch gleichzeitig etwas höher. Sehr hohe und schlanke Möbel sorgen für einen Ausgleich zur deutlichen Horizontalen vom Raum. Ideal sind Low- oder Sideboard unter den Fenstern. So wird die Wand darunter nicht unnötig vergeudet. Beachtet werden sollte allerdings, dass Einrichtungsgegenstände, die hoch sind keine Schatten werfen. Ideal sind Möbel mit hellen Tönen und bei Bezügen sollte man auf große Muster verzichten.
Der Kellercharme von Souterrain-Wohnungen sollte positiv genutzt werden, so lässt sich viel rausholen. Was nicht geändert werden kann, muss man dann nicht einbinden. Wenn sich sichtbare Rohre unter der Decke befinden, dann reicht es wenn diese weiß gestrichen werden. Und an den Wänden darf auch ruhig der Backstein etwas herausschauen. Besonders nachteilig an diesen Wohnungen ist natürlich oft der kalte Boden. Wer sich den Aufwand machen möchte, der sollte diesen ausheben, denn so kann etwas an Höhe gewonnen werden. So kann auch gleichzeitig eine vernünftige Dämmung verlegt werden. Man sollte allerdings wissen, dass diese Auskofferung des Bodens sehr teuer werden kann. Zudem sind Holzdielen und Kork der ideale Schutz gegen Kälte.
Clevere Lösungen für herausfordernde Fenster
Ihr Fenster grenzt an eine Balkontür, geht es bis auf dem Boden, liegt es hinter der Küchenzeile oder versteckt sich in einer Ecke des Zimmers? In diesem Fall bietet sich der Griff zu Rollos an. Rollos sind in verschiedensten Größen und Designs erhältlich, lassen sie sich praktisch in oder über den Fensterrahmen hängen. Sichtschutz, Abdunkelung und einen optischen Akzent – all diese Vorteile bringt die Entscheidung für ein Rollo mit sich. Die Bedienung muss dabei nicht mehr klassisch händisch vorgenommen werden, sondern ist inzwischen auch elektronisch steuerbar. Ein toller Begleiter eines cleanen Einrichtungsstils.
Wohntextilien für Gemütlichkeit
Jeden Abend beginnt für viele ein gemütlicher Fernsehabend, man ruht sich von den Strapazen des Tages aus. Daher spielt hier die Wahl der Wohntextilien eine ganz besondere Rolle. Dekorative Vorhänge mit passenden Kissen in der Kuschelecke sorgen für optimale Harmonie und können leicht selbst genäht werden. Eine hübsche Decke im Patchworkdesign für die Knie sorgt für den beschaulichen Fernsehabend und wärmt den Körper.
Mut zur Einrichtung der Souterrain-Wohnung
Ein gemütliches Zuhause liegt in der Sehnsucht eines jeden Menschen. Schließlich soll der Alltagsstress vergessen werden, sobald die Freizeit in den eigenen Vier-Wänden anbricht. Den Wohnraum gemütlich zu gestalten, kann mit wenig Aufwand erreicht werden. Der Vorteil einer Souterrain-Wohnung liegt in ihrer Größe, oft strahlt diese schon allein Gemütlichkeit aus.
Einige pfiffige Ideen, ein wenig Fantasie und Mut zum Ausprobieren sind die einzigen Voraussetzungen, um das persönliche Wohnumfeld der Souterrain-Wohnung individuell selbst zu gestalten.